RC active Suspension

Was ich hier gebaut habe ist ein ferngesteuertes Modellauto, das dieselben Schwankbewegungen durchführt wie ein echtes Auto nur eben im Maßstab 1:10. Aber wie bin ich zu diesem Punkt gekommen? Das Einzige was ich vom ursprünglichen Modell übernommen habe sind die grundlegenden Chassiskomponenten, wie Achsen etc. Als Erstes wurden die Aufnahmen für die Servomotoren, die die späteren Bewegungen erzeugen, via CAD-Programm entwickelt, in das Slicingprogramm geladen, welches das CAD-Modell virtuell in feine Scheiben schneidet und es für den 3D-Drucker lesbar macht, mit vorherigem hergestellt. Anschließend habe ich die entstandenen Einzelteile nachbearbeitet und die Löcher mit der Standbohrmaschine nachgebohrt beziehungsweise Gewinde geschnitten um einen genaueren Pass zu ermöglichen. Als alles gepasst hat habe ich die Einzelteile probeweise zusammengebaut und die Mechanik mit einem einzelnen Servo getestet. Der Test war erfolgreich und so wurden auch die restlichen Servos mit ihren Aufnahmen verbaut und voreingestellt.

Um die Bewegungen der Servos zu steuern und die durch das 3 Achsen Gyroskop gemessenen Bewegungen des Chassis zu verarbeiten wird ein Microprozessor sprich eine Art kleiner Computer benötigt. Diese Aufnahme übernimmt hier ein Arduino Nano welcher so programmiert werden kann, dass die gewünschten Neigungen exakt wiedergegeben werden. Die Servos sowie die Steuereinheit benötigen eine relativ große Stromstärke und eine konstante Spannung von 6 Volt, weshalb die Spannungsversorgung aktiv durch einen sogenannten BEC geregelt werden muss, der eine störungsfreie und gleichmäßige Stromversorgung liefert. Nachdem die Steuerung geregelt war mussten alle Komponenten, wie der BEC, die Steuereinheit und eine zweite Steuerung für die LEDs, die später in die Karosserie eingesetzt werden sollen, aber auch die Kabel, die wie man sieht nicht wenige sind, sorgfältig verlegt und eingebaut werden.

Nun da die Technik geregelt war, kam das Aussehen des Modells an die Reihe. Als erstes habe ich die neue Lexan-Karosserie mit Cutter und Schere ausgeschnitten. Dann wurden alle nicht zu lackierenden Flächen, also Fenster, Scheinwerfer und Rückleuchten, abgeklebt, um sie vor nicht gewolltem Lack zu schützen. Als die Karosserie so vorbereitet war, konnte das Lackieren beginnen. Hierfür habe ich eine spezielle Lexanfarbe von Tamiya in Champagner Gold (Farbcode: PS52) verwendet, die sehr viel besser am Material haftet als andere Farben, die für Lexan nicht vorgesehen sind. Denn normale Kunststofffarben können die Verwindungen der Karosserie nicht mitmachen, sind zu spröde und platzen schließlich ab. Die Lackierung ist farblich, sowie qualitativ genau so geworden, wie ich es mir erhofft hatte. Als die jetzt goldene Karosserie getrocknet war, konnte ich Löcher zur Befestigung am Chassis bohren und spezielle, auf das umgebaute Chassis passende Halter konstruieren. Nachdem die Nissan Leopard F31 Karosserie auf ihrem Chassis befestigt worden war, habe ich Spurplatten, sogenannte Wheelspacer 3D-gedruckt und verbaut, welche ermöglichen, dass die Räder in perfektem Abstand unter dem Radlauf sitzen. Als Nächstes habe ich die Schutzfolie von der Karosserie abgezogen, alle Aufkleber darauf verklebt und die Lichteinsätze ausgeschnitten. In diese Lichteinsätze habe ich anschließend LEDs eingebaut, Schutzwiderstände angelötet, die Kabel mit für die Steuerung passenden Steckern angebracht und schließlich die Lichteinsätze in die Innenseite der Karosserie hinter die Scheinwerferausschnitte eingeklebt. Als letzten Schritt musste die Fahrhöhe, sowie andere Parameter, wie die Neigungsfreudigkeit an der Steuereinheit eingestellt werden, um ein möglichst realistisches Bild zu erzeugen.